Russland-Sanktionen: So beeinflusst Frankreich den Weizenpreis

| aktualisiert am 21.März 2022 -

Der Angriffskrieg Russlands in der Ukraine sorgt für eine weltweite Weizenkrise. Frankreich hat in dieser Weizen-Krise eine besondere Rolle.

Denn in Paris befindet sich der weltweit zweitgrößte Marktplatz für Getreidehandel, die Weizen-Börse der MATIF-Euronext-Terminbörse. Hier bestimmen auch in Krisenzeiten das weltweite Angebot und die globale Nachfrage den Preis für eine Tonne Weizen.

Seit dem Kriegsausbruch in der Ukraine sind die Weizenausfuhren aus Russland und der Ukraine fast komplett zum Erliegen gekommen. Insgesamt deckten beide Staaten rund 30 Prozent der weltweiten Weizenexporte ab. Die Haupt-Destinationen sind Tunesien, Türkei, Irak und Ägypten. Betroffen von den explodierten Preisen ist aber die gesamte Weltbevölkerung.

Frankreich ist das größte Agrar-Land Europas und verfügt aktuell über 1,5 Mio. Tonnen exportfähiger Weizenüberschüsse. Zu wenig. Auf wirtschaftspolitischer Ebene ist man sich einig: Es gibt heute in Europa kaum mehr ausreichende Lagerbestände. Paris bemüht sich auch hier entsprechend der strategischen Autonomie und dem europäischen Zusammenhalt für die europäischen Mitgliedsstaaten Sorge zu tragen. 

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