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Seekabel: Wie sicher ist die Infrastruktur unter Wasser?

| aktualisiert am 24.Oktober 2022 - Trends-Erklärvideos 

Seekabel, Pipelines, Stromkabel - die Anschläge auf die Gaspipelines Nordstream 1 und 2 in der Ostsee werfen die Frage auf: Wie sicher ist die Unterwasser-Infrastruktur? Wir erklären’s in dieser Folge von TRENDS.

Eigentlich unsichtbar, aber enorm wichtig für unser Leben: Kabel für kritische Infrastruktur, Pipelines und Tiefseeverbindungen für unsere Gas – Internet oder Stromversorgung. Zum Beispiel bringt ein 1.000 Kilometer langes Starkstromkabel Strom von Finnland über die Ostsee bis nach Deutschland. Auf dem Meeresboden liegen aber nicht nur solche Gas- und Stromleitungen, sondern auch gigantische Internetkabel. Diese sichern fast die gesamte Kommunikation rund um den Globus.

Viele Menschen glauben, dass vor allem Satelliten für das Internet gebraucht werden. Die Wahrheit ist aber, dass die meisten Daten über Tiefseekabel transferiert werden. Fast 400 Seekabel mit einer Länge von rund 1,3 Mio. Kilometern liegen auf dem Meeresboden. Auch die Daten der Cloud liegen nicht in den Wolken, sondern unter Wasser.

In der Ostsee liegen aber auch zahlreiche Stromkabel. Sie verbinden Staaten miteinander oder Off-Shore Windparks mit dem Festland. Neben Strom wird auch Gas unter Wasser von A nach B transportiert. Vor kurzem wurde die Baltic Pipe eröffnet: Die 900 kilometer lange Röhre bringt Gas von Norwegen nach Polen. Fast alle EU-Länder sind auf Energie angewiesen, die unter Wasser angeliefert wird. Doch wie sicher sind diese Strukturen und wie werden sie geschützt?

Grundsätzlich gilt: 1.000 Kilometer lange Kabel und Pipelines können nicht durchgängig geschützt sein. Laut Experten sind solche Netze unmöglich vollständig abzudecken. An neuralgischen Punkten gibt es aber durchaus verstärkte Sicherheitsvorkehrungen, doch die Gefahr eines Angriffes bleibt. Seit den Explosionen bei den Nordstream-Pipelines wurde die militärische Präsenz über und unter Wasser verstärkt. Auch mit Bewegungsmeldern wird versucht, Unregelmäßigkeiten unter Wasser zu erkennen. Doch mehr Einsatzkräfte allein reichen nicht aus. In der EU zerbrechen sich die Sicherheits-Experten die Köpfe, wie man mögliche Sabotage-Aktionen oder Angriffe eindämmen kann. Doch eine klare Lösung sieht derzeit noch niemand.

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