Ukrainekrieg: Mexiko zögert bei Sanktionen gegen Russland

| aktualisiert am 8.März 2022 -

Mexiko schließt sich den Sanktionen gegen Russland vorerst nicht an, obwohl der mexikanische Präsident Andrés Manuel López Obrador den Einmarsch Russlands in die Ukraine verurteilt.

Das Argument von López Obrador ist, dass Mexiko gute Beziehungen mit allen Ländern der Welt und den Dialog mit den Konfliktparteien aufrecht erhalten möchten. Aber was steckt wirklich dahinter? Denn wirtschatlich ist Mexiko nach wie vor stark von den USA abhängig, seinem Haupthandelspartner. Das mexikanische Handelsvolumen mit Russland hingegen macht gerade einmal 0,5% des Gesamthandels aus. Aluminium, Stahl und Eisen importiert das nordamerikanische Land aus Russland.

Die größte Herausforderung: Der Import von Düngemitteln: Denn die Frage der Düngemittel spielt in Lateinamerika dieselbe Rolle wie die Energieproblematik in Europa. Mexiko benötigt den Stoff vor allem für Mais, den Grundstoff für viele Grundnahrungsmittel wie Tortillas.

Daneben gibt es auch russische Investitionen in Mexiko. Die fallen mit rund 123 Mio. US-Dollar - hauptsächlich vom russischen Erdölkonzerns Lukoil – aber relativ gering aus. Inwiefern die USA den Druck auf Mexiko im Ukrainekrieg erhöhen werden, ist noch unklar. Erste Gespräche zwischen Mexiko und den USA brachten vorerst kein Ergebnis.

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