EU 2030 - Kampf um die Wettbewerbsfähigkeit

| aktualisiert am 20.November 2023 - News 

Droht der EU, von den USA und China wirtschaftlich abgehängt zu werden? Was plant die Union, um die europäische Wirtschaft bis 2030 wettbewerbsfähiger zu machen? Alle Infos im Video. 

Der Europäische Wirtschaftsraum steht vor bedeutenden Herausforderungen, um bis 2030 wettbewerbsfähig zu bleiben. Eine der dringlichsten Aufgaben ist der Umgang mit dem prognostizierten Mangel von 7 Millionen Arbeitskräften. Dieser Mangel betrifft bereits 42 Berufszweige und wird durch die Schaffung eines digitalen Talentepools für Nicht-EU-Bürger angegangen, um die Lücke zu schließen.

Neben dem Arbeitskräftemangel ist die EU mit der steigenden Bürokratie konfrontiert, die besonders kleine und mittlere Unternehmen belastet. Obwohl Versprechen gemacht wurden, die Bürokratie zu reduzieren, bleibt eine Umsetzung bisher aus. EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen hat kürzlich zugesagt, 25 % der Berichtspflichten für Firmen zu streichen, um die Wettbewerbsfähigkeit der EU zu erhöhen.

Ein weiteres zentrales Thema ist die Rolle der künstlichen Intelligenz in der Wirtschaft. Die Balance zwischen Förderung von Innovation und Vermeidung von Überregulierung ist entscheidend, um den Handlungsspielraum der Unternehmen nicht einzuschränken. Gleichzeitig blicken viele europäische Unternehmen wegen geringerer Bürokratie und attraktiver Förderungen durch die US-Regierung zunehmend in Richtung USA.

Im Energiebereich strebt die EU an, bis 2050 der erste klimaneutrale Kontinent zu werden, unterstützt durch den Green Deal und umfangreiche Förderungen. Die Umstellung auf grüne Technologien stellt jedoch Unternehmen vor neue Herausforderungen, insbesondere hinsichtlich der Energieproduktion und -verteilung zu erschwinglichen Preisen. Ohne angemessene Maßnahmen könnte Europa eine massive Abwanderung von Unternehmen, vor allem im produzierenden Sektor, erleben.

Wir haben in Brüssel nachgefragt bei Martha Schultz, Vizepräsidentin der Europäischen Wirtschaftskammern & WKÖ-Vizepräsidentin; bei Karlheinz Kopf, WKÖ-Generalsekretär; und bei Angelika Sery-Froschauer, WKÖ-Bundesspartenobfrau Information & Consulting.

▬ Kapitel im Video ▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬
00:00 - EU: Herausforderungen der Wirtschaft
00:50 - Baustellen: Energiekosten, Arbeitskräfte, Bürokratie
01:37 - Künstliche Intelligenz und Überregulierung
02:14 - Bürokratie-Abbau
03:03 - Green Deal und klimaneutrale Zukunft

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