Nur 1,6%: 3 Gründe für Spaniens niedrige Inflation

| aktualisiert am 17.Juli 2023 - News 

Spanien hat eine niedrige Inflation von nur 1,6 %. Aber wie hat das Land diese niedrige Teuerung erreicht? im Video erfahrt ihr die 3 Hautptgründe!

Erstens hat Spanien durch intelligentes Energiemanagement die Inflation abgemildert. Spaniens geschichtlich bedingte Abhängigkeit von diversen Energiequellen und weniger von Importen aus Russland hat das Land in eine vorteilhafte Position gebracht. Darüber hinaus hat die Deckelung der Strompreise dazu beigetragen, die steigenden Energiekosten zu dämpfen, was nun zu moderateren Preisen führt.

Zweitens hat die spanische Regierung Steuererleichterungen und Vergünstigungen beschlossen, die sich positiv auf die Inflation auswirken. Trotz steigender Lebensmittelpreise haben günstigere Energiepreise Sektoren wie die Landwirtschaft unterstützt. Zudem hat die Regierung die Mehrwertsteuer auf Grundnahrungsmittel gestrichen und Vergünstigungen für den öffentlichen Nahverkehr und städtische Verkehrsbetriebe eingeführt.

Der dritte Punkt sind die Zinserhöhungen der EZB, die in Spanien Wirkung zeigen. Der spanische Immobilienmarkt, der hauptsächlich Eigentum verzeichnet und mit variablen Hypothekenzinsen operiert, spürt die Auswirkungen schneller als andere EU-Länder.

Jedoch ist diese positive Entwicklung nicht ganz ungetrübt. Trotz der niedrigen Inflation liegt die Kerninflation bei 5,9 %. Experten gehen davon aus, dass die Inflationsrate in den kommenden Monaten wieder leicht steigen wird. Aber Spanien ist auf einem guten Weg, der hohen Inflation ein für alle Mal Adios zu sagen. Ist Spaniens niedrige Inflation ein Zeichen für einen nachhaltigen wirtschaftlichen Wandel? Der stv. WKÖ-Wirtschaftsdelegierte Igor Lukic berichtet vor Ort aus Madrid.

▬ Kapitel im Video ▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬
00:00 - Drei Gründe für Spaniens Inflation
00:23 - Grund 1: Energiemanagement 
00:47 - Grund 2: Steuern und Vergünstigungen
01:24 - Grund 3: Zinserhöhungen der EZB

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