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Südamerikas grüne Lunge: Forstwirtschaft und Nachhaltigkeit

| aktualisiert am 30.August 2023 - Wirtschaft weltweit 

Wälder sind wesentliche CO2-Speicher. Aber wie gehen Länder wie Argentinien und Brasilien mit ihren riesigen Waldflächen um? Und welche wirtschaftlichen Auswirkungen hat das?

Wälder sind nicht nur entscheidende CO2-Speicher, sondern spielen auch eine wichtige Rolle im Kampf gegen den Klimawandel. Insbesondere in Südamerika gibt es große Waldgebiete. Mit Blick auf die Mercosur-Länder, die rund 33% der globalen Waldflächen umfassen, ist Argentinien ein prominentes Beispiel, das über 30 Millionen Hektar Waldfläche besitzt. Erstaunlicherweise speichert Argentinien bereits heute mehr CO2 in seinen Böden, als es emittiert. Ein weiterer Vorteil des Landes ist seine Lage auf der südlichen Hemisphäre, wo Bäume bis zu zehnmal schneller wachsen als in der nördlichen Hemisphäre. Das bietet sowohl technologische als auch nachhaltige Möglichkeiten für die Forstwirtschaft.

Dieser florierende Sektor zieht ausländische Investoren an, die an Naturwaldbewirtschaftung, Aufforstungsprojekten und CO2-Zertifikaten interessiert sind. Darüber hinaus bieten zertifizierte Waldbestände Chancen im Bereich Timber und Zellulose und ermöglichen alternative Investitionen zur Risikostreuung.

In der Nähe, Brasilien, einer der waldreichsten Staaten neben Ländern wie Russland, Kanada, USA und China, erlebt Preissteigerungen für Schnittholz aufgrund des Baubooms und steigender Transportkosten. Als Reaktion darauf fokussiert sich Brasilien vermehrt auf den Waldackerbau, insbesondere mit schnell wachsenden Hölzern wie Eukalyptus und Pinus, einer tropischen Kiefer. Zum Beispiel beträgt der Wachstumszyklus eines Eukalyptus durchschnittlich nur sieben Jahre, was erheblich schneller ist als in vielen anderen Teilen der Welt.

Jedoch gibt es auch Herausforderungen. Trotz der Tatsache, dass 60% des Amazonasregenwaldes in Brasilien liegen, wurde zwischen August 2022 und Juli 2023 eine beachtliche Fläche von fast 8000 km² abgeholzt. Es gibt jedoch Hoffnung, da dies der niedrigste Wert seit vier Jahren ist. Der brasilianische Präsident Lula hat den Umweltschutz zu einem Schwerpunkt seiner Amtszeit gemacht. Sein ehrgeiziges Ziel ist es, die illegale Abholzung bis 2030 vollständig zu beenden, was nicht nur für die Umwelt, sondern auch für die Handelsbeziehungen, insbesondere mit Europa, von großer Bedeutung ist.

Diese Entwicklungen in Südamerika unterstreichen die kritische Bedeutung der Wälder für unser Ökosystem, unsere Wirtschaft und unsere Zukunft. Es ist daher entscheidend, dass sowohl lokale als auch globale Akteure zusammenarbeiten, um die Wälder zu schützen und nachhaltig zu bewirtschaften.

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